„Das ist kein Stufenplan, sondern ein Fehlstart“, ärgert sich Christoph Schmid, MdB, über die Ankündigung von Go-Ahead

17. November 2022

Am gestrigen Mittwoch verlautbarte der Zugbetreiber Go-Ahead, dass der Regionalzugverkehr rund um Augsburg lediglich mit einem „Stufenfahrplan“ bedient werden könne. Der SPD-Bundestagsabgeordnete Christoph Schmid zeigt sich darüber verärgert und fordert Nachbesserungen.

„Es hakt bereits beim Start!“, ärgert sich der SPD-Bundestagsabgeordnete und Unterbezirksvorsitzende der SPD Donau-Ries Christoph Schmid. Erst ab Juni 2023 stellt das Unternehmen den Regelfahrplan in Aussicht. Als Grund für den ausgedünnten Stufenfahrplan nennt das Unternehmen fehlendes Zugpersonal. „Dass wir es in vielen Branchen mit einem Mangel an Arbeitskräften zu tun haben, ist mir bewusst. Auch weiß ich von Bemühungen, dieses Personal zu gewinnen. Trotzdem ist es sehr ärgerlich, dass nun Züge durch Busse ersetzt werden sollen", moniert der Abgeordnete. Ihn ärgert besonders, dass dieses Problem nun wieder zu Lasten der Berufspendler:innen geht. „Unsere Bemühungen gelten dem funktionierenden Nah- und Fernverkehr. Gerade in unserer ländlichen Region ist der Regionalzug die erste Anschlussstelle im ÖPNV. Wenn die Verkehrswende gelingen soll, muss hier das Angebot passen.“

Der SPD-Fraktionsvorsitzende im Kreistag Peter Moll merkt an: „Berufspendler sind, wie ich selbst, auf einen funktionierenden und zuverlässigen Bahnverkehr angewiesen. Genau dies sollte durch den Wettbewerb unter den Betreibern sichergestellt werden. Dass die Übernahme durch Go-Ahead nun mit einem ausgedünnten Fahrplan startet, ist enttäuschend.“

Vor allem der Freistaat und die Bayerische Eisenbahngesellschaft seien in der Pflicht, mahnt der SPD-Landtagskandidat Georg Wiedemann an: „Bei Ausschreibungen darf nicht nur das günstigste Angebot zum Zug kommen! Es muss auch sichergestellt sein, dass durch den Auftragnehmer entsprechend Personal bereitgestellt werden kann. Hier muss man zukünftig bei Auftragsvergabe sorgfältiger auswählen.“

Der Bundestagsabgeordnete fordert den Konzern auf, hier nochmal nachzubessern. Es könne nicht sein, dass ein öffentlicher Auftrag bereits zu Vertragsbeginn so lückenhaft erfüllt wird, so Schmid. „Da ist dann auch der andere Vertragspartner, nämlich die Bayerische Eisenbahngesellschaft gefragt, sich um die Vertragseinhaltung zu kümmern!“

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