„Die gesetzliche Rente ist sicher, günstig und zuverlässig. Mit Anpassungen an die Demografie machen wir sie zukunftsfest.“
Am vergangenen Donnerstag, den 11.12.2025 fand die Veranstaltung zur Renten-Debatte in Harburg statt. Die SPD-Bundestagsabgeordneten Christoph Schmid und Bernd Rützel gaben Einblicke in das Zustandekommen des Rentenpaketes 2025 und Ausblicke auf die Arbeit der Rentenkommission, die 2026 weitere Empfehlungen zur Rentenreform abgeben wird. Auch Claudia Müller, Fraktionsvorsitzende der SPD im Kreistag, und Lisa Heger, Vorsitzende der SPD-Harburg, freuten sich über den fundierten Austausch.
„Die gesetzliche Rente ist besser als ihr Ruf und die zentrale Säule der Altersvorsorge für Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer,“ betonte der Rentenexperte Bernd Rützel. Er führt aus: „Die gesetzliche Rente ist sicher, weil sie als Versicherungsleistung konzipiert ist: Wer einzahlt, kann sich auf seine Rente verlassen. Die Rente ist kein Geschenk, sondern verdient. Sie ist günstig, weil die Verwaltungskosten bei etwa 1 Prozent liegen. Die gesetzliche Rente ist damit im Vergleich zu Versicherungs- und Bankenprodukten unschlagbar effizient. Und die Rente ist zuverlässig, weil sie seit 1889 besteht und seither unvorstellbare Krisen und Kriege überstanden hat.“
Christoph Schmid ergänzt: „Gleichzeitig ist uns allen bewusst, dass die gesetzliche Rente immer wieder an demografische Gegebenheiten angepasst werden muss. Für uns als SPD-Bundestagsabgeordnete ist aber klar, dass wir die Basis der Beitragszahler:innen erweitern müssen: einerseits durch Ausschöpfen des Arbeitspotentials z.B. im Teilzeitbereich oder durch Zuwanderung, andererseits aber auch durch die Öffnung der gesetzlichen Rente für zukünftige Beamt:innen und Abgeordnete. Auch eine minimale Beitragserhöhung, die paritätisch von Arbeitgeber:innen und Arbeitnehmer:innen übernommen würden, wäre für die SPD tragbar. Die politische Auseinandersetzung steht uns im nächsten Jahr bevor. Bis dahin sorgen wir mit dem beschlossenen Rentenpaket 2025 für Sofortmaßnahmen, um Gerechtigkeitslücken zu schließen, kapitalgedeckte Elemente für die junge Generation einzuführen, Renter:innen das Weiterarbeiten zu erleichtern sowie die Betriebsrenten zu stärken und das Rentenniveau bis 2031 stabil bei 48 Prozent zu halten.“ Es sei wichtig, kurzfristige Maßnahmen ebenso einzusetzen wie auch strukturelle Reformen, worüber die Rentenkommission 2026 beraten wird.
Die Bauingenieurin und Vorsitzende der SPD-Fraktion im Kreistag, Claudia Müller, führte in ihrem Beitrag aus, welche Möglichkeiten im Donau-Ries bestehen, um im Alter Sicherheit zu erfahren. Sie verwies schwerpunktmäßig auf das „Seniorenpolitische Gesamtkonzept“ des Landkreises. Damit sind seit 2010 Erhebungen und Maßnahmen durchgeführt und vor allem auch finanziell hinterlegt worden, um ein würdevolles Altern in der Region zu ermöglichen. Dies umfasse nicht nur Fragen zu Wohnformen und Pflege, sondern gerade auch Teilhabe und Sensibilisierung auf seniorenspezifische Bedürfnisse.
Lisa Heger, die als Vorsitzende der SPD Harburg alle Gäste herzlich willkommen hieß, stellte in ihrem Statement darauf ab, dass vor allem Frauen in verschiedenen Lebensphasen ganz unterschiedlich mit der Altersvorsorge umgingen. Die gesetzliche Rente sei daher für Frauen ein wichtiger Anker. „Die kürzlich verabschiedeten Maßnahmen zeigen,“ so Heger, „dass Stabilität und Verlässlichkeit auch in Zukunft gewährleistet werden. Das gibt gerade uns Frauen mehr Planungssicherheit.“
An der anschließenden Diskussion beteiligten sich gut 30 Gäste. Sie stellten unter anderem die unterschiedliche Bewertung von Renten und Pensionen infrage. Außerdem wurde auch angesprochen, wie Ausbildungszeiten berücksichtigt werden könnten. Es wurde deutlich, dass nicht nur die Referenten politische Fachkompetenz an den Tag legten, sondern gerade auch Renten- und Versicherungsberaterinnen aus dem Publikum Fragen zur Alterssicherung sachkundig beantworten konnten. Trotz digitaler Teilnahme des Abgeordneten Rützel wurden die Vorteile der gesetzlichen Rente deutlich gemacht.
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