Bei der Delegiertenvollversammlung der Arbeitsgemeinschaft für Arbeitnehmerfragen, kurz AfA, der SPD wurden die Weichen für eine starke Stimme der Arbeitnehmer und Arbeitnehmerinnen innerhalb der Schwaben SPD gestellt.
Innerhalb der SPD tritt die AfA für die Schaffung existenzsichernder und sozial abgesicherter Arbeitsplätze ein. Besonders in heutiger Zeit ist das höchste Anliegen die Errungenschaften unseres Sozialstaates zu sichern und auf neue Herausforderungen in Wirtschaft und Arbeitswelt anzupassen.
Der aus dem Ostallgäu stammende Marco Ströer (IG-Metall) wurde dabei zum neuen Vorsitzen-den gewählt zusammen mit seinen Stellvertretern Daniel Becht (ver.di und Juso Vorsitzender Do-nau-Ries) und Thomas Weigel (Mitarbeitervertreter). Die Beisitzer Hans Trübenbach (ver.di und langjähriger Betriebsratsvorsitzender), Torsten Falke (Bezirksleiter IG-BCE), Ingrid Haidle (Dipl.-Psychologin) und Ibrahim Yarasir (ver.di und freigestellter Betriebsrat) komplettierten den neuen Vorstand.
Marco Ströer berichtete zu beginn der Versammlung erfreut darüber, das viele Forderungen der AfA nun in den aktuellen Beschlüssen des SPD-Vorstandes enthalten sind. Der jahrelange Einsatz der AfA unter anderem für eine Abkehr von den Hartz IV Sanktionen, eine Grundrente und einen höheren Mindestlohn hat sich laut Marco Ströer gelohnt. Somit zeigte sich auch unter den Delegierten ein breiter Zuspruch zu den aktuellen Beschlüssen des SPD-Vorstandes.
Als Gast durfte Silke Klos-Pöllinger (DGB-Regionsgeschäftsführerin Schwaben) begrüßt werden und den aktuellen Tarifreport vorstellen. In diesem Vortrag wurde eine sehr beunruhigende Entwicklung im Bereich Tarifbindung und betriebliche Mitbestimmung gezeigt. Alle Zahlen weisen über die letzten 20 Jahren einen negativen Trend auf. Besonders eine Tarifbindung in Bayern von aktuell nur noch 53 % aller Beschäftigten ist hier negativ hervorzuheben.
Auch die beiden stellvertretenden Vorsitzenden Daniel Becht und Thomas Weigel griffen dieses Thema auf und betonten wie wichtig eine starke Arbeitnehmervertretung in den Betrieben und der Politik ist. Nur wer organisiert ist kann Forderungen gegenüber den Arbeitgebern deutlich machen.
Ebenfalls als Gast war die schwäbische SPD-Vorsitzende Ulrike Bahr (MdB) anwesend. Ulrike Bahr gratulierte dem neuen Vorstand nach der Wahl und betonte die Wichtigkeit einer starken AfA innerhalb der SPD. Marco Ströer bekräftigte abschließend das Ziel einer Politik welche für jeden Arbeitnehmer und jede Arbeitnehmerin den Wert der Arbeit erhöht. Durch stärkere Tarifbindung, Förderung der betrieblichen Mitbestimmung und einem starken Sozialstaat kann dies erreicht werden. Somit konnte der neu gewählte Vorstand positiv und motiviert in die kommende Arbeit der AfA Schwaben starten.