Die Bundestagsabgeordnete und Vorsitzende der SchwabenSPD Ulrike Bahr, der Landtagsabgeordnete Harald Güller und die Vorsitzende der SPD-Stadtratsfraktion in Augsburg, Margarete Heinrich, haben eine gemeinsame Solidaritätserklärung für die Beschäftigten der Firma Ledvance abgegeben. Hier der Text im Wortlaut:
Mit großer Bestürzung haben wir die Pläne der Ledvance-Unternehmensleitung zur Kenntnis nehmen müssen. Die geplante Schließung des traditionsreichen ehemaligen Augsburger OSRAM-Werks, das erst 2013 aus dem Siemens-Konzern gelöst worden ist, macht uns fassungslos.
Fassungslos sind wir, weil es nicht nur die reine Profitmaximierung ist, die jetzt für fast 700 Familien den Verlust des Arbeitsplatzes bedeutet. Weil es nicht nur das reine Orientieren am Shareholder-Value ist, der zur Werksschließung, zum Aus für Ledvance in Augsburg führt. Es sind viele Fehler des Managements, die in der Vergangenheit gemacht wurden. Die zahlreichen Vorschläge für Veränderungen, neue, innovative Produkte und eine frühere Umstellung der Produktion, die von Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern des Werkes und vom Betriebsrat zahlreich gemacht wurden haben die Verantwortlichen schlichtweg ignoriert. Bei der Umsetzung dieser Ideen hätte die Zukunftsfähigkeit des Werkes erhalten werden können. Diese Fehler müssen nun die Mitarbeiter, aber indirekt auch die Stadt Augsburg und die gesamte Region ausbaden.
Die Beschäftigten haben in der Vergangenheit sämtliche Umstrukturierungsmaßnahmen aktiv begleitet, auf vieles verzichtet und sind hinter ihrem Unternehmen gestanden. Ist das nun der Dank der Firmenleitung?
Wo sind denn jetzt die versprochenen Investitionen in zukunftsträchtige Technologien? Mit ihrer jetzigen Entscheidung machen es sich die Verantwortlichen zu einfach. So geht man nicht mit Beschäftigten und ihren Familien um, die zum Teil über Jahrzehnte für dieses Werk gearbeitet haben.
Wir erwarten, dass von den Verantwortlichen Alternativvorschläge auf den Tisch gelegt werden, anstatt das Werk in Augsburg zu schließen und auch an anderen Standorten Mitarbeiter zu entlassen.
Wir stehen solidarisch an der Seite der Beschäftigten, des Betriebsrats und der Gewerkschaft IG-Metall die nun verhandeln müssen. Wir erwarten eine klare Haltung und Unterstützung der Bayerischen Landesregierung.
Bei OSRAM bzw. jetzt Ledvance arbeiten hochmotivierte Fachkräfte, die in der Region dringend gebraucht werden. Sie dürfen der Region nicht verloren gehen. Hier müssen wir auch als Politiker vor Ort mithelfen, Lösungen zu finden. Wir nehmen die geplante Schließung nicht kampflos hin. Als SPD bieten wir den Kolleginnen und Kollegen aus dem Betriebsrat und aus der IG Metall unsere Hilfe und Unterstützung auf allen politischen Ebenen an.